Neuester Bericht des US-Außenministeriums für 2015 zur Religionsfreiheit in Deutschland rügt weiterhin die Diskriminierung von Scientologen

 

Der am 10.08.2016 vom US-Außenministerium veröffentlichte Bericht zur Lage der Religionsfreiheit rügt in seinem Deutschland gewidmeten Teil erneut ohne Vorbehalte die Diskriminierung von Mitgliedern der Scientology Kirche wie auch anderer Religionsgemein-schaften. Der Bericht kann unter dem Titel „International Religious Freedom Report for 2015“ beim US State Department unter dem Link

http://www.state.gov/j/drl/rls/irf/religiousfreedom/index.htm?year=2015&dlid=256193

als sog. „Country Report“ für Deutschland abgerufen werden.

Vor allem der rechtswidrige Gebrauch sogenannter „Sektenfilter“, mit dem staatliche und private Stellen gegen die im Grundgesetz garantierte Religionsfreiheit verstoßen, wird von den Amerikanern wiederholt als diskriminierend hervorgehoben. Konkret erwähnt wird der Fall eines Scientologen, dessen Vertrag mit der Stadt Stuttgart zur Schulung von städtischen Vertretern über Baumpflege wegen der Weigerung der Unterzeichnung eines Sektenfilters gekündigt worden war. Aufgrund der Klage des Scientologen vor dem Landgericht Stuttgart musste sich die Stadt verpflichten, zukünftig den Sektenfilter nicht mehr zu verwenden und dem Scientologen im Januar 2015 Schadensersatz in Höhe von EUR 4.780 zahlen.

Auch die VS-Überwachung von Scientology in Form von Auswertung ihrer Schriften und Beobachtung ihrer öffentlichen Auftritte wird erwähnt.

Die Scientology Kirche Deutschland, die die systematische Benachteiligung von Scientologen in ganz Deutschland dokumentiert, begrüßte die Kritik an der menschenrechtswidrigen Praxis in unserem Lande und fordert die Beendigung des sozialen Mobbings durch staatliche und private Stellen. „Diese grundgesetzwidrige Behandlung von Scientologen ist eine Schande für unser Land“, so ein Sprecher der Scientology Kirche Deutschland.

Die Scientology Kirche zählt in Deutschland etwa 12.000 aktive Anhänger. Sie unterstützt auch in Deutschland zahlreiche Projekte im sozialen Sektor, u.a. auf dem Gebiet der Drogenprävention, der Menschenrechte und der Hilfe für Opfer der Psychiatrie.