Ausgewählte Artikel: „Das höchste Wesen“ von L. Ron Hubbard

Keine Kultur in der Geschichte der Welt – außer den verderbtesten und aussterbenden – hat es versäumt, die Existenz eines höchsten Wesens zu bestätigen.

Es ist eine empirische Beobachtung, dass Menschen ohne starken und beständigen Glauben an ein höchstes Wesen weniger fähig, weniger ethisch und weniger wertvoll für sich selbst und die Gesellschaft sind. Eine Regierung, die ihr Volk so erniedrigen will, dass es die heimtückischsten und niederträchtigsten Handlungen akzeptiert, schafft zunächst die Vorstellung von Gott ab; dann zerstört sie die Familie mit „freier Liebe“ und den Intellektuellen mit polizeilich durchgesetzten Idiotien; auf diese Weise erniedrigt sie eine ganze Bevölkerung so weit, bis sie sich ein wenig unterhalb der Klasse von Hunden befindet.

Allein aufgrund von Beobachtungen lässt sich sagen, dass ein Mensch ohne festen Glauben eher ein Ding als ein Mensch ist.

Die moderne Wissenschaft, die Waffen für die großangelegte Vernichtung von Männern, Frauen und Kindern geschaffen hat, ist gehörig auf dem Riff der Gottlosigkeit aufgelaufen.

Die moderne Wissenschaft ist soweit gegangen, dass sie die Vorstellung propagiert, der Mensch sei allein aus Schlamm und Lehm entstanden. Sie hat ihm selbst den Anschein einer Seele abgesprochen und hat auf diese Weise nicht nur keines der Probleme der Geisteswissenschaften gelöst, sondern auch gottlosen, totalitären Regierungen Hilfe und Unterstützung gewährt, die wirklich und wahrhaftig den Untergang und die Versklavung aller Menschen sowie das Auslöschen jeglichen Funkens von Anständigkeit im Herzen eines jeden menschlichen Wesens anstreben.

Diese beiden Wege, die von der Bejahung der Existenz eines höchsten Wesens wegführten – moderne Wissenschaft und Totalitarismus – bringen den Menschen in einen maschinenählichen Daseinszustand, in welchem ein Klumpen schweißbedeckter Muskeln oder ein ölverschmierter Mechaniker, der einem heulenden Monstrum aus Stahl dient, zum Ideal geworden sind.

Die Künste, die Geisteswissenschaften und der Anstand geraten so weit in Verfall, bis sie nur noch als winzige Sterne über einer gähnenden, schwarzen Leere schimmern.

Wendet man sich davon ab, ein höchstes Wesen als eine Realität anzuerkennen, die für das Leben des Menschen eine wesentliche Rolle spielt, so macht man damit die Prostitution zum Idealverhalten der Frau, Hinterhältigkeit und Betrug zum höchsten Ethik-Niveau, dessen ein Mann fähig ist, und Vernichtung durch Verrat, Bomben und Gewehre zum höchsten erreichbaren Ziel einer Kultur.

Somit gibt es keine große Diskussion über die Realität eines höchsten Wesens, da sich in dem Versäumnis, diese Realität hochzuhalten, ein schlüpfriger und abscheulicher Weg in die entsetzlichsten Tiefen eröffnet.

Das ist eine traurige und klägliche Sache. Kein Reich, über das man in irgendeiner früheren Zeit etwas studiert hat, wurde je in seiner Endphase so verdorben und gottlos wie der allgemeine Durchschnitt der Gesellschaften des Menschen in der heutigen Welt. Es ist kein Wunder, dass eine Ideologie — die behauptet, dass der Mensch von Generation zu Generation zu geistlosen Maschinenteilen geformt werden kann, dass es für den Einzelnen keine Bestimmung über seinen Platz als emotionsloses, fest eingefügtes Zahnrad in einem stumpfen, hoffnungslosen gesellschaftlichen Mühlstein hinaus gibt – ihren Lakaien die Zerstörung und die Auslöschung des Produzierenden, des Einzelnen, des Denkers oder irgendeines anständigen Menschen in einer Gesellschaft gebietet.

Der Fortschritt nach oben in Richtung Überleben auf höheren Ebenen ist auch ein Fortschritt in Richtung Gott.

L. Ron Hubbard

Quelle: Buch „URSPRUNG, GEISTLICHES AMT, ZEREMONIEN & PREDIGTEN DER SCIENTOLOGY RELIGION“, Seite 154 und 155