Gibt es in der Scientology eine Schöpfungsgeschichte?

Viel wird derzeit spekuliert über die wirklichen Glaubensinhalte der Scientology-Religion. Mit wirren Schöpfungsgeschichten, die nicht von Scientologen, sondern von religiös-weltanschaulichen Gegnern ins Internet gestellt wurden, versucht man regelmäßig die Öffentlichkeit zu verwirren und zu verunsichern.

Scientologen glauben weder an die Entstehungsgeschichte dieses Universums in sieben Tagen noch an die Unfehlbarkeit der Urknalltheorie.

Teil der Scientology-Lehre ist es, seine eigene Beobachtung zu schulen und zu lernen, seiner eigenen Beobachtung zu vertrauen, um nur das als wahr zu akzeptieren, was man selbst beobachtet oder als wahr erkannt hat.
Diese Zusammenfassung ist das Resultat Hubbards langjähriger Forschung und Beobachtung und sie kann als die Schöpfungsgeschichte der Scientology-Religion bezeichnet werden.

DIE FAKTOREN 1953 (Scientology 8-8008 Seite, 237-241)

(Zusammenfassung der Betrachtungen und Untersuchungen über den menschlichen Geist und das materielle Universum, abgeschlossen in der Zeit von A. D. 1923 bis 1953.)

1. Vor dem Anfang war eine Ursache, und das ganze Ziel der Ursache war das Schaffen von Wirkung.

2. Am Anfang und in Ewigkeit steht die Entscheidung, und die Entscheidung ist, ZU SEIN.

3. Die erste Handlung von Beingness ist, einen Gesichtspunkt anzunehmen.

4. Die zweite Handlung von Beingness ist, von dem Gesichtspunkt aus Punkte zum Ansehen hinauszusetzen, die Dimensionspunkte sind.

5. Somit ist Raum erschaffen, denn die Definition von Raum ist: Gesichtspunkt von Dimension. Und der Zweck eines Dimensionspunktes ist Raum und ein Blickpunkt (ein Punkt, von dem aus man sieht).

6. Die Aktion eines Dimensionspunktes ist Hingreifen und Zurückziehen.

7. Und von dem Gesichtspunkt zu den Dimensionspunkten gibt es Verbindung und Austausch. Somit werden neue Dimensionspunkte geschaffen. Somit gibt es Kommunikation.

8. Und somit gibt es Licht.

9. Und somit gibt es Energie.

10. Und somit gibt es Leben.

11. Es gibt aber andere Gesichtspunkte, und diese Gesichtspunkte stoßen Punkte zum Ansehen aus. Und es entsteht ein Austausch zwischen Gesichtspunkten; aber der Austausch geschieht niemals anders als in Form eines Austausches von Dimensionspunkten.

12. Der Dimensionspunkt kann vom Gesichtspunkt bewegt werden, denn der Gesichtspunkt besitzt zusätzlich zu schöpferischer Fähigkeit und Betrachtung auch Willenskraft und potenzielle Unabhängigkeit im Handeln; und der Gesichtspunkt, der Dimensionspunkte ansieht, kann seine Position im Verhältnis zu seinen eigenen oder zu anderen Dimensionspunkten oder Gesichtspunkten verändern. So entstehen sämtliche Grundlagen der Bewegung.

13. Die Dimensionspunkte sind fest, jeder einzelne, ob groß oder klein. Und sie sind nur deshalb fest, weil die Gesichtspunkte sagen, dass sie fest sind.

14. Viele Dimensionspunkte verbinden sich zu größeren Gasen, Flüssigkeiten oder festen Stoffen. Somit gibt es Materie. Doch der am höchsten geschätzte Punkt ist Bewunderung, und Bewunderung ist so mächtig, dass nur ihre Abwesenheit Fortbestand ermöglicht.

15. Der Dimensionspunkt kann von anderen Dimensionspunkten verschieden sein und kann daher eine individuelle Qualität besitzen. Und viele Dimensionspunkte können eine ähnliche Beschaffenheit besitzen, und wieder andere können untereinander eine ähnliche Beschaffenheit besitzen. So entsteht die Qualität der Kategorien von Materie.

16. Der Gesichtspunkt kann Dimensionspunkte zu Formen verbinden, und die Formen können einfach oder komplex sein und können sich in verschiedenen Entfernungen von den Gesichtspunkten befinden, und so kann es Kombinationen von Form geben. Und die Formen sind zu Bewegung fähig, und die Gesichtspunkte sind zu Bewegung fähig, und so kann es Bewegung von Formen geben.

17. Und die Meinung des Gesichtspunktes reguliert die Betrachtung der Formen, ihre Unbewegtheit oder ihre Bewegung, und diese Betrachtungen bestehen daraus, den Formen Schönheit oder Hässlichkeit zuzuschreiben, und diese Betrachtungen allein sind Kunst.

18. Die Gesichtspunkte sind der Meinung, dass einige dieser Formen fortbestehen sollten. Somit gibt es Überleben.

19. Und der Gesichtspunkt kann niemals vergehen; aber die Form kann vergehen.

20. Und die vielen Gesichtspunkte werden, in ihrer Wechselwirkung untereinander, von den Formen anderer Gesichtspunkte abhängig und entscheiden sich nicht dazu, die Eignerschaft an Dimensionspunkten vollständig auseinander zu halten, und so entsteht eine Abhängigkeit von den Dimensionspunkten und von den anderen Gesichtspunkten.

21. Hieraus ergibt sich eine Beständigkeit des Gesichtspunktes über die Wechselwirkung von Dimensionspunkten, und das, in geregelter Form, ist ZEIT.

22. Und es gibt Universen.

23. Die Universen sind somit drei an der Zahl: das von einem Gesichtspunkt erschaffene Universum, das von jedem anderen Gesichtspunkt erschaffene Universum sowie das durch gemeinsame Aktion von Gesichtspunkten erschaffene Universum, dessen Aufrechterhaltung vereinbart ist – das physikalische Universum.

24. Und die Gesichtspunkte werden niemals gesehen. Und die Gesichtspunkte haben immer mehr die Betrachtung, dass die Dimensionspunkte wertvoll sind. Und die Gesichtspunkte versuchen die Ankerpunkte zu werden und vergessen, dass sie weitere Punkte und Raum und Formen erschaffen können. Dadurch entsteht Knappheit. Und die Dimensionspunkte können vergehen, und daher nehmen die Gesichtspunkte an, dass auch sie vergehen können.

25. So entsteht der Tod.

26. Die Manifestationen von Vergnügen und Schmerz, von Gedanken, Emotion und Anstrengung, von Denken, von Empfindung, von Affinität, Realität und Kommunikation, von Verhalten und Sein sind somit hergeleitet, und die Rätsel unseres Universums sind hierin offenbar enthalten und beantwortet.

27. Es gibt das Sein (Beingness), aber der Mensch glaubt, es gebe nur das Werden.

28. Die Lösung eines jeden Problems, das sich hierdurch stellt, liegt in der Schaffung von Gesichtspunkten und Dimensionspunkten, in der Verbesserung des Zustandes und Zusammentreffens von Dimensionspunkten und somit von Gesichtspunkten, und in der Behebung von Überfluss oder Knappheit in allen Dingen, seien sie angenehm oder hässlich, indem die Fähigkeit des Gesichtspunktes wiederhergestellt wird, Blickpunkte anzunehmen und Dimensionspunkte jeder beliebigen Art gemäß der Bestimmung des Gesichtspunktes zu erschaffen und aufzulösen, außer Acht zu lassen, zu starten, zu verändern und zu stoppen. Gewissheit in allen drei Universen muss wiedergewonnen werden, denn Gewissheit, nicht Daten, ist Wissen.

29. In der Meinung des Gesichtspunktes ist jede beliebige Beingness und jedes beliebige Ding besser als kein Ding, jede Wirkung besser als keine Wirkung, jedes Universum besser als kein Universum und jedes Partikel besser als kein Partikel, aber das Partikel der Bewunderung ist das Beste von allen.

30. Und oberhalb dieser Dinge mag es nur Spekulation geben. Und unterhalb dieser Dinge gibt es das Spielen des Spiels. Aber diese Dinge, die hier niedergeschrieben sind, kann der Mensch erleben und wissen. Und manche mögen diese Dinge lehren wollen, und manche mögen sie benutzen wollen, um denen zu helfen, die in Bedrängnis sind, und manche mögen den Wunsch haben, sie zu verwenden, um Individuen und Organisationen fähiger zu machen und so der Erde eine Kultur zu geben, auf die wir stolz sein können.