Fakten über Kokain

indian. koka, wörtlich = Baum
Szenenamen: Coca, Coke, Discoschnee, Koks, Line, Persil, Pulver, Schnee, Stardust, Sternenstaub, Weißes Gold

Warum ist Kokain so suchterzeugend? Von allen Drogen verursacht Kokain nach Methamphetamin die größte psychologische Abhängigkeit. Es löst verschiedene biochemische Vorgänge im „Vergnügungszentrum“ des Gehirns aus und verursacht eine extrem hohe Euphorie, die de Konsument immer wieder erleben will. Auf dieses Hochgefühl folgt sofort danach das Gegenteil – eine spürbare Niedergeschlagenheit, Unruhe und Nervosität – und ein Verlangen nach mehr Kokain. Wer regelmäßig Kokain konsumiert, isst und schläft oft nicht richtig. Es kann zu stark beschleunigtem Puls, zu Muskelkrämpfen und -zuckungen kommen. Die Droge kann bewirken, dass man Wahnvorstellungen hat, zornig oder feindselig wird oder sich ängstlich fühlt, auch dann, wenn man nicht gerade „high“ ist. Ungeachtet dessen, wie viel und wie oft Kokain genommen wird, erhöht sich das Risiko, einem Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden oder an Atemstillstand zu sterben.

In Europa ist der Kokain-Konsum nach wie vor am Steigen, wie der Weltdrogenbericht 2006 der Vereinten Nationen gerade wieder bestätigte.

Erscheinungsformen:

Kokain wird in Pulverform oder in Form von grobkörnigen Kristallen, dem sogenannten Crack, konsumiert. Das aus den Blättern des Kokastrauchs gewonnene Kokain wurde ursprünglich als Schmerzmittel hergestellt. Es wird in der Regel geschnupft, wodurch das Pulver durch die Nasenschleimhaut in den Blutkreislauf gelangt.

Kurzfristige Effekte:

  • Appetitlosigkeit
  • Erhöhter Puls und Blutdruck, erhöhte Körpertemperatur
  • Verengte periphere Blutgefäße
  • Beschleunigte Atmung
  • Erweiterte Pupillen
  • Schlafstörungen
  • Übelkeit
  • Überreizung
  • Bizarres, unberechenbares und manchmal gewalttätiges Verhalten
  • Erregbarkeit, Gereiztheit
  • Fühlbare halluzinatorische Empfindungen, wie zum Beispiel Käfer unter der Haut
  • Starke Euphorie
  • Angst und Verfolgungswahn
  • Depressionen
  • Starkes Verlangen nach Drogen
  • Panikanfälle und psychotisches Verhalten
  • Überdosen (selbst eine einzige Überdosis) können Krämpfe, Schlaganfälle und plötzlichen Tod zur Folge haben.

Langfristige Wirkungen:

  • Irreversible Schäden an Herz- und Gehirnblutgefäßen
  • Hoher Blutdruck, der zu Herzinfarkten, Schlaganfällen und zum Tod führen kann
  • Leber-, Nieren- und Lungenschäden
  • Zerstörung der Nasenschleimhäute, wenn es geschnupft wird
  • Atembeschwerden, wenn es geraucht wird
  • Infektionskrankheiten und Abszesse, wenn es gespritzt wird
  • Unterernährung, Gewichtsverlust
  • Starker Zahnverfall
  • Halluzinatorische Wahrnehmungen und Empfindungen
  • Sexuelle Funktionsstörungen, Schäden an den Fortpflanzungsorganen und Unfruchtbarkeit (sowohl bei Männern als auch bei Frauen)
  • Orientierungslosigkeit, Apathie, verwirrte Erschöpfung
  • Ständige Gereiztheit und Stimmungsschwankungen
  • Zunehmend riskantes Verhalten
  • Delirium oder Psychose
  • Schwere Depressionen
  • Gewöhnung und Abhängigkeit (auch nach nur einmaligem Gebrauch).