Das Recht auf Bildung inspiriert afrikanisches Alphabetisierungsprojekt

Bei einem Tag der offenen Tür in der Scientology Kirche in Pasadena unterrichtete ein Menschenrechtsaktivist die Gemeinde über das African Literacy Project und die Ergebnisse seiner Leadership-Initiative für Jugendkompetenz in Liberia.

„Wir haben fast 13 Jahre lang mit jungen Führungspersonen in Westafrika zusammengearbeitet“, sagte Tim Bowles zu den Teilnehmern in der Scientology Kirche, die sich über den Fortschritt seines African Literacy Project informieren wollten.

Im Jahr 2005 startete Bowles als Youth for Human Rights Director for International Development  die African Human Rights Leadership Campaign zusammen mit dem liberianischen Menschenrechtsaktivisten Jay Yarsiah. Deren Ziel ist es, junge Führungspersonen in afrikanischen Ländern zu finden, die dann zu „Verteidigern für die Menschenrechte ausgebildet werden und sich für die Beseitigung von Menschenrechtsverletzungen einsetzen.“ Er war davon überzeugt, dass Artikel 26 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte – das Recht auf Bildung – der Schlüssel ist, um die übrigen Rechte in diesen Ländern zum Leben zu erwecken.

In Liberia erfüllen weniger als 43 Prozent der Erwachsenen die Mindeststandards für Lesen und Schreiben. Dieser Standard beinhaltet, dass jemand eine kurze einfache Aussage über sein tägliches Leben sowohl lesen als auch schreiben kann. Dieses Niveau der Alphabetisierung reicht jedoch nicht aus, um in der heutigen von der Technik dominierten Wirtschaft konkurrenzfähig zu sein. Bei den liberianischen Frauen liegt die Alphabetisierungsrate mit nur 27% weit unter dem nationalen Durchschnitt. Kein Wunder, dass Liberia trotz seiner Ressourcen Wasser, Kautschuk, Wälder, Bodenschätze wie Eisenerz, Diamanten und Gold sowie einem für die Landwirtschaft günstigen Klima eines der ärmsten Länder der Welt ist. Bowles‘ Antwort ist das African Literacy Project.

„Wir arbeiten in den ländlichen und urbanen Gebieten, weil unsere jungen Studenten trotz aller Behauptungen, diese Initiative sei zwecklos, davon überzeugt sind, dass  die soziale Ungerechtigkeit überwunden werden kann. Wenn wir Liberia helfen können, diese enorme nationale Herausforderung in der richtigen Größenordnung effektiv anzugehen, kann und wird dieses Projekt eine wesentliche Rolle bei der sozialen und wirtschaftlichen Erholung einer Nation und Region spielen, die vom Westen seit vielen Jahren weitgehend als verloren angesehen wird,“ sagte Bowles.

Seine optimistische Einstellung basiert auf den außergewöhnlichen Erfolgen, die er und Yarsiah mit der Einführung der Studiertechnologie beobachtet haben – eine Technologie, die von L. Ron Hubbard, dem Gründer der Scientology Religion, entwickelt wurde mit der Lernschwierigkeiten überwunden werden können. „Wir bauen in Kakata, der Provinzhauptstadt des Margibi County, ein Alphabetisierungszentrum auf“, sagt Yarsiah. Der Standort ist von zentraler Bedeutung, da in Kakata das Liberian Rural Teachers College und andere wichtige nationale Berufsbildungszentren angesiedelt sind. Das neue Zentrum wird eine wichtige „Train the Trainers“-Einrichtung für die Vermittlung der Studiertechnologie sein.

In diesem Sommer sind zwei AME (African Methodist Episcopal) Universitätsprofessoren an der internationalen Zentrale von Applied Scholastics in Spanish Lake, Missouri, ausgebildet worden, die die Studiertechnologie in dieser Einrichtung einführen werden. Diese Ausbilder sind nach Monrovia zurückgekehrt, um an der AME Universität das erste Pilotprojekt für Alphabetisierungsförderung im Land durchzuführen.

„Aufgrund von Analphabetismus, Armut, Korruption und Ungerechtigkeit könnten die Herausforderungen in Westafrika als unüberwindbar betrachtet werden. Doch seit mehr als einem Jahrzehnt fördern wir die afrikanische Leadership-Kampagne für Menschenrechte mit Jugendlichen in Liberia, Sierra Leone und Ghana, um sozial, kulturell und wirtschaftlich etwas zu bewirken“, sagt Bowles. „Analphabetismus ist nach wie vor die tödlichste Menschenrechtsverletzung, denn sie ist die unsichtbare Ursache hinter all den anderen, die die Medien für „berichtenswert“ halten.

„Immer wieder haben Jay und ich uns gefragt, ob sich die Jugendlichen mit dem Versprechen der Erwachsenen zufriedengeben müssen, dass sie eines Tages die Führer von morgen sein werden. „Ist es möglich, dass junge Leute schon heute Führer sein können?“, fragt Yarsiah. „Von unserem jetzigen Standpunkt aus ist die Antwort ein nachdrückliches ,Ja‘, besonders in den ländlichen Gebieten. Es liegt an uns, diesen Prozess weiterhin zu unterstützen.“

Applied Scholastics ist eine gemeinnützige Organisation, die sich der Verbesserung der Bildung mit den der sogenannten Studiertechnologie von L. Ron Hubbard widmet. Ursprünglich in den 1960er-Jahren für den Einsatz in Scientology Kursräumen entwickelt, ist die Studiertechnologie inzwischen zu einem weltweiten Phänomen geworden, da sie die Lesekompetenz ig um durchschnittlich 25 bis 35 Prozent erhöht. Applied Scholastics International mit Sitz in Missouri wurde 1972 von einem Konsortium amerikanischer Pädagogen gegründet.