Stellungnahme zum Film „Das Office of Special Affairs O.S.A. – Der Scientology-Geheimdienst, der am 15. Mai 2012 ausgestrahlt wurde.
Der Film versucht über 1 ½ Stunden lang ein völlig falsches Bild des Büros für Öffentliche Angelegenheiten der Scientology Kirche zu vermitteln, das sich um die Presse- und Rechtsangelegenheiten der Kirche kümmert.
Die Macher der Sendung haben nicht einmal versucht den Eindruck der Objektivität aufrecht zu erhalten. Ausführliche schriftliche Stellungnahmen zu Vorwürfen wurden schlichtweg ignoriert. Obwohl sie alle Zeit der Welt hatten durch die Welt zu jetten, weigerten sie sich standhaft überhaupt ein Vorgespräch zu führen. Dazu kommen u. a. :
– die Verbreitung unwahrer ehrenrühriger Tatsachen,
– die Verallgemeinerung von Einzelfällen, die Jahrzehnte zurückliegen, um sie als gegenwärtig und aktuell darzustellen,
– die Auslassung von Zeitpunkten in Berichterstattung.
Offenbar verfolgten Auftraggeber, Autoren und Sender einen vorgegebenen Zweck mit ihrer einseitigen Berichterstattung.
Neutrale Beobachter des Fernsehberichts erwähnten wiederholt, dass der Film die hohen Qualitätsansprüche von ARTE in keiner Weise erfüllt hat, fast nichts Neues brachte und – das Todesurteil für einen Doku-Filmbericht – schlicht langweilig war.
Hier die Stellungnahme zu den Vorwürfen im Doku-Filmbericht.
Zu der allgemeinen Bedeutung und den Aufgaben des “OSA”-Büros sei auf die folgenden Links im Internet verwiesen; Office of Special Affairs = Scientology Geheimdienst? – OSA, Büro für spezielle Angelegenheiten und Das Office of Special Affairs (OSA)
Stellungnahme zum ARTE-Film vom 15. Mai 2012
1) Die Autoren Thöß und Nordhausen des ARTE-Filmberichts behaupten, das Office of Special Affairs (OSA), sei ein Geheimdienst und sei in die höchsten Sphären der Macht in Deutschland und in Frankreich, in Konsulaten und Ministerien, bis in den Elysée-Palast eingedrungen.
Die obigen Behauptungen sind unwahr. Einen “Geheimdienst” gibt es nicht. Das besagte Büro für Öffentliche Angelegenheiten (OSA) bearbeitet die Presse- und Rechtsangelegenheiten der Kirche.
In die genannten “höchsten Sphären der Macht” ist von Scientology nirgendwo “eingedrungen” worden.
2) Es wird behauptet, dass eine Person, die die Herren Gandow und Armstrong aus einem fahrenden Auto heraus fotografiert habe, wegen Nötigung verurteilt wurde. Diese Aussage ist unwahr.
Das Strafverfahren wurde eingestellt. Es gab keine Verurteilung! Die Scientology Kirche hat sich niemals mit dem Verhalten dieses Mitglieds identifiziert und sich davon distanziert. Es hatte auch niemals einen Auftrag, ein derartiges Manöver durchzuführen. Das Mitglied wurde für seine eigenmächtige Aktion zur Rechenschaft gezogen.
3) Ex-Sektenbeauftragter Gandow behauptet, er sei von Scientology physisch angegriffen worden.
Tatsache ist, dass ein physischer Angriff auf die Person von Herrn Gandow, der nach der Bedeutung des Begriffes seine körperliche Beschaffenheit hätte betreffen müssen, nie stattgefunden hat.
4) Armstrong behauptet, dass OSA „jede Straftat für Scientology begehen werden“.
Armstrong, der selbst wegen wiederholter Missachtung gerichtlicher Anordnungen in den USA – dort eine Straftat – verurteilt wurde, behauptet die Unwahrheit. Die deutschen Justizbehörden konnten gerade trotz jahrelanger Ermittlungen derartiges nicht bestätigen, wie u.a. DER SPIEGEL im September 2008 unter Bezugnahme auf deutsche Strafermittlungsbehörden berichtet hatte.
5) Hubbard habe 1954 „die Sekte“ gegründet.
L. Ron Hubbard hat die Scientology Kirche nicht begründet. Er begründete die Scientology Religion im Jahre 1952. Die erste Scientology Kirche wurde von Anhängern der Scientology Religion in Los Angeles im Jahre 1954 gegründet.
6) Hubbard habe geschrieben, dass “Gesetzesüberschreitungen notwendig seien, um die Ziele von Scientology zu erreichen. Lügen, stehlen, bestechen seien als Mittel erlaubt, um die Menschheit zu retten.”
Hubbard hat derartiges nicht geschrieben. Im Gegenteil: Hubbard hat immer festgehalten, dass sich jede Scientology Kirche und Scientologen an die Gesetze ihres Landes zu halten haben. Sein überkonfessioneller Moralkodex “Der Weg zum Glücklichsein” schreibt jedem Scientologen vor: “Tun Sie nichts Illegales”. Ein Beleg für dieses Gerücht blieb der Filmbericht schuldig.
7) Hubbard habe seitenlange Handlungsbefehle für Abhöraktionen und ähnliche verfasst.
Solche Handlungsbefehle von Herrn Hubbard existieren nicht.
8) David Miscavige habe Hollywood Stars wie John Travolta „rekrutiert“.
John Travolta ist seit Mitte der 70er Jahre Mitglied der Scientology Kirche. Herr David Miscavige wurde im Jahr 1960 geboren und wäre zu der Zeit nur 15 Jahre alt gewesen. Eine leitende Funktion in der Kirche übernahm Herr David Miscavige erst Jahre später.
9) Das Ex-Mitglied Marc Headley in den USA behauptet, dass er seit seinem Austritt im Jahre 2005 von OSA schikaniert worden sei. Er wird als Opfer dargestellt.
Die Behauptung gibt ein falsches Bild. Headley hatte vor seinem Austritt Kircheneigentum (Filmausrüstung) veruntreut, über Ebay meistbietend verkauft und das Geld in seine eigene Tasche gesteckt. Am Tage, nachdem die Kirche diese Tatsache herausgefunden hatte, verschwand Headley ohne Vorankündigung. Die US-Kirche war dann damit befasst, ihr Eigentum zurückzuerlangen. Headley schikanierte anschließend die US-Kirche mit unbegründeten Schadensersatzklagen, die allesamt von US-Gerichten abgewiesen wurden. Mit diesen rechtlichen Schikanen von Headley war die Rechtsabteilung von OSA in den USA allerdings eine Zeit lang befasst.
10) Die OSA Leute arbeiteten 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr für Scientology. Sie machten nichts anderes.
Dies ist eine unfundierte und absurde Behauptung, die jeder Scientologe, der für die OSA-Abteilung tätig ist, leicht widerlegen kann.
11) Der Filmbericht behauptet, in den 70er Jahren sei Scientology-Gründer L. Ron Hubbard mit den US-Behörden in Konflikt geraten.
Die Behauptung ist unwahr. Der Bericht blieb entsprechend jeden Beleg schuldig.
12) Der Filmbericht behauptet, in den 70er Jahren habe es eine “Operation Snowwhite” mit dem Ziel gegeben, eine regierungsamtliche Untersuchung von Scientology abzuwehren.
Die Behauptung ist unwahr. Das “Snowwhite Programm” bezog sich allein auf die Verwendung des Informationsfreiheitsgesetzes in den USA, um mit rechtlichen oder gerichtlichen Mitteln unwahre Behauptungen über Scientology in behördlichen Akten entfernt zu bekommen. Um Untersuchungen gegen Scientology ging es zu keiner Zeit.
Soweit sich Mitarbeiter des damaligen “Guardian Office” nicht an diese Vorgaben hielten und zu rechtswidrigen Mitteln griffen, wurden sie zu Recht für ihr strafbares Verhalten zur Verantwortung gezogen und aus der Kirche ausgeschlossen. Da einzelne führende Vertreter des damaligen “Guardian Office” solches Verhalten gerechtfertigt hatten, wurden sie nicht nur aus allen Ämtern der Kirche entfernt sondern das besagte Guardian Office weltweit aufgelöst. All dies ist 40 Jahre her und Geschichte.
13) Marc Headley behauptet, Scientology sei aufgrund von behördlichen Attacken in den späten 70er und 80er Jahren als Bestandteil einer Strategie in eine Religion verwandelt worden. Wenn dann etwas Illegales oder Unpassendes passiere, dürfe sich der Staat wegen ihres Status nicht einmischen.
Headleys Behauptung ist unwahr und absurd. Die Scientology Kirche besteht seit 1954 als religiöse Glaubensgemeinschaft und war von zahlreichen Behörden und Gerichten der USA bereits in den 60er Jahren als solche anerkannt. Vor staatlichen Ermittlungen gegen illegale oder strafbare Handlungen schützt auch der Status als Religionsgemeinschaft nicht, wie die Geschichte des aufgelösten Guardian Office gezeigt hat. Auch Religionsgemeinschaften und ihre Mitglieder müssen sich selbstverständlich an die Gesetze halten.
14) Der Filmbericht behauptet, Scientology habe Tausende von Mitarbeitern der US-Finanzbehörde wegen Amtsmissbrauchs verklagt und damit die Behörde lahm gelegt, woraufhin das Amt kapituliert und Scientology als gemeinnützig anerkannt habe.
Die mehrteilige Behauptung ist unwahr. Es gab keine Tausende von Klagen gegen Mitarbeiter der US-Steuerbehörde wegen Amtsmissbrauchs. Die oberste US-Steuerbehörde hat den Gerüchten des Filmberichts wiederholt in offiziellen Verlautbarungen widersprochen, die der “investigative” Journalist Thöß jederzeit im Internet oder Presseberichten hätte nachlesen können, wenn er gewollt hätte.
Richtig ist, dass Ende der 80er Jahre ca. zweitausend unerledigte Klagen gegen unterschiedlichste örtliche Distrikte der US-Finanzbehörde seitens Mitgliedern der Kirche anhängig waren, die auf Anerkennung der Absetzung ihrer Spenden von ihrer Einkommenssteuer klagten. Diese Klagen hatten sich über ca. 20 Jahre angehäuft und waren unerledigt geblieben. Bei der Zahl von Scientology-Mitgliedern in den USA und der Nichtbearbeitung solcher Klagen über den genannten Zeitraum und vor dem Hintergrund von 300 Millionen Bürgern des Landes sticht diese Anzahl nicht einmal heraus.
Die oberste US-Finanzverwaltung anerkannte nach zwei-jähriger Prüfung die Gemeinnützigkeit der Scientology Kirche in den USA an. Alle angehäuften Klagen der letzten 20 Jahre auf Anerkennung der steuerlichen Absetzbarkeit von Spenden seitens der Mitglieder der Kirche wurden als Teil eines umfassenden Vergleiches damit im Jahre 1993 ebenso erledigt.
15) David Miscavige habe eine Liste von Hubbardanweisungen für OSA überarbeitet.
Es gab keine Überarbeitung von Richtlinien von Hubbard und auch nicht durch Herrn Miscavige.
16) Herr Heinemann erklärt, dass er der Meinung sei, dass Scientology ständig den Strafgesetzen zuwider handelt. Die Organisation basiere auf Straftaten und sei deswegen verfassungsfeindlich.
Heinemann ist kein glaubwürdiger Vertreter in Sachen Scientology. Er und von ihm vertretene Vereine wurden wiederholt wegen unwahrer verleumderischer Tatsachenbehauptungen gerichtlich von der Scientology Kirche zur Verantwortung gezogen und auf Unterlassung verurteilt. Alle seine Strafanzeigen im Jahre 1980 waren bereits im Jahre 1982 eingestellt und abgewiesen worden.
Selbst die obersten Strafermittlungsbehörden unseres Landes haben klargestellt, dass keine strafbaren Handlungen der Scientology Kirche vorliegen. Im November 2008 erklärte der Staatssekretär des BMI gegenüber der deutschen Presse, dass es keine Anzeichen für eine Verfassungsfeindlichkeit von Scientology vorlägen.
17) Der Filmbericht behauptet, das Ex-Mitglied Suchanek habe sich auf geheime OSA Richtlinien gestützt, um Müll des Herrn Heinemann zu durchwühlen bzw. zu stehlen. Was er tun solle, stünde in einem sogenannten Plan für Untersuchungen in Deutschland.
Die korrekte Tatsache ist, dass es seit Bestehen des Büros für Öffentliche Angelegenheiten in Deutschland (OSA) (seit dem Jahre 1985) keinen derartigen Plan gibt oder gegeben hat. Ein derartiger Plan ist unbekannt.
18) Suchanek behauptet, es gäbe Anleitungen des genannten Büros, wie man z.B. flüssig lügen lerne, wie man Stalking durchführe, ohne dabei erwischt zu werden und dass man Leute finanziell ruinieren solle.
Die Behauptungen von Suchanek sind unwahr. Derartige OSA-Anweisungen hat es nie gegeben und gibt es auch heute nicht. Suchanek konnte sie deshalb auch nie gelesen haben. Der Bericht bleibt diesbezüglich auch irgendwelche Beweise schuldig.
19) Herr Heinemann behauptet, dass die Organisation auf Straftaten basiert.
Dies ist völlig falsch, was ja auch u.a. vom Verfassungsschutz bestätigt werden kann.
20) Der Filmbericht behauptet weiterhin, die Staatsanwaltschaft habe aufgrund einer Anzeige von Heinemann im Jahre 1984 verschiedene Scientology Objekte in München durchsucht.
Eine derartige Anzeige von Heinemann gab es damals nicht, noch stand die Durchsuchung des einen Münchner Scientology-Zentrums jemals im Zusammenhang mit einer Anzeige von Heinemann. Die Untersuchung hatte einen gänzlich anderen Zusammenhang. Im übrigen wurde das Ermittlungsverfahren im Jahre 1986r eingestellt.
21) Der Filmbericht behauptet, die bayerische Landesregierung in München würde von Scientology besonders bekämpft.
Die Behauptung ist unwahr. Die Scientology Kirche bekämpft die Bayer. Landesregierung nicht und hat dies noch nie getan. Eher ist es umgekehrt, wie der Bericht zu bestätigen scheint, wenn er im nächsten Satz behauptet, die Landesregierung gehe schon seit den 80er Jahren gegen Scientology vor. Allerdings ist die Landesregierung in den 80er Jahren nicht gegen die Scientology Kirche vorgegangen. Rechtliche Auseinandersetzungen gab es mit der Stadt München zwischen 1984 und 1989, die jedoch allesamt von der Scientology Kirche gewonnen oder vor Gericht einvernehmlich beigelegt wurden.
22) Der frühere bayer. Innenminister Beckstein behauptet, das Büro für Öffentliche Angelegenheiten (OSA) der Scientology Kirche würde Informationen über Menschen sammeln, um aus ihnen Aktivitäten zu entwickeln und sie systematisch gegen potenzielle Aussteiger einzusetzen und diese damit zu erpressen, oder ganz bewusst Informationen an die Öffentlichkeit zu geben oder damit gegen Feinde von Scientology vorzugehen.
Die Behauptungen sind unwahr. Die behaupteten Vorgehensweisen gegen potenzielle Aussteiger hat es nie gegeben. Jedes Mitglied hat jederzeit die Möglichkeit auszutreten.
Gegenüber selbsterklärten Gegnern von Scientology und ihren öffentlichen Verleumdungen hat sich die Kirche immer mit den Mitteln des Rechts gewehrt. In der Regel mit eigenen Publikationen als Mittel der Meinungsfreiheit im Rahmen eines sog. pressemässigen Gegenschlags und – falls die Umstände dies rechtfertigten – mit Klagen vor Gericht, Das hat so wenig mit geheimdienstlichen Mitteln oder einem Stasi-System zu tun, wie Herr Beckstein heute noch Innenminister von Bayern ist.
23) Der Filmbericht behauptet unter Verweis auf den Verfassungsschutz, dass OSA einen immensen personellen und finanziellen Aufwand betreibt, um Informationen zu gewinnen und unterstellt, dass solche Mittel aus der sog. “Kriegskasse” der IAS entstammen würden.
Die Behauptung ist unwahr. Die Unterstellung basiert auf einem offensichtlichen Missverständnis des englischen Begriffs “War chest”, wörtlich von Laien als “Kriegskasse” ins Deutsche übersetzt. Der Begriff bezeichnet im Englischen in Wirklichkeit einen “Kampagnenfond” zur Förderung irgendwelcher ideeller Tätigkeiten. Bezüglich des Scientology-Mitgliederverbands IAS werden die an ihn gespendeten Gelder zur Förderung der humanitären Aktivitäten der Kirche in aller Welt eingesetzt wie z.B. zur Aufklärung über Drogen, der Förderung von und Aufklärung über Menschenrechte, zur Förderung von Bildung oder zur Hilfe im Katastrophenschutz auf dieser Welt oder zur finanziellen Unterstützung des Aufbaus neuer Kirchenstätten. Bei den gegenteiligen Behauptungen handelt es sich um reine Unterstellungen aufgrund mangelnder Kenntnis der Idiome in der englischen Sprache.
24) Der Filmbericht behauptet, Ursula Caberta, ehemalige AGS-Leiterin gegen Scientology in Hamburg, sei “von OSA rund-um-die-Uhr überwacht worden, um sie einzuschüchtern”.
Die Behauptung ist unwahr. Solche Überwachungsaktionen gegen Caberta hat es nie gegeben, noch hat ein “spezieller OSA-Agent, der auch Privatdetektiv ist” im Auftrag der Kirche gegen Caberta hinterher geschnüffelt, um sie öffentlich zu diskreditieren.
Von der Scientology Kirche zu verlangen, dass sie von der genannten humanistischen Idealvorstellung Abstand nimmt, würde bedeuten, das religiös-spirituelle Anliegen von Scientology zu verleugnen. Das wäre gleichbedeutend damit, von der kath. Kirche die Abkehr von der glaubensmässigen Überzeugung der Auferstehung des Leibes von Jesus Christus zu verlangen, von dem letztlich das gesamte Erlösungs-Denken der christlichen Kirche abhängt.
25) Im Gespräch mit dem Verfassungsschutz in Hamburg habe man erfahren, dass immer wieder OSA Agenten enttarnt würden, die zur Informationsgewinnung in Vereinen, Firmen und Behörden platziert würden.
Die Äußerungen des Hamburger VS-Repräsentanten im Fernsehbericht bestätigen die obige Behauptung des Journalisten Thöß nicht. In der Tat gibt es keinerlei Anhaltspunkte für die obige unwahre Unterstellung, weder für Vereine, Firmen noch Behörden. Entsprechend gab es auch bisher keine “Enttarnungen” solcher Personen.
26) Jürg Stettler sei der OSA Deutschland Chef.
Die Behauptung ist ebenso unwahr. Jürg Stettler ist der Pressesprecher und ist nicht einmal im Vorstand der Scientology Kirche Deutschland e.V. Er ist nicht der Chef von OSA.
Falsche Behauptung:
Scientology ist eine „Sekte“: Diese Sekte ist auch in Frankreich sehr aktiv
Tatsachen:
Frankreich wurde wiederholt von der Internationalen Vereinigung für Menschenrechte wegen seiner Intoleranz gegenüber religiösen Minderheiten kritisiert. Eine parlamentarische Kommission veröffentlichte 1995 eine schwarze Liste von 172 Gruppen, die als „Sekten“ bezeichnet wurden. Eine Liste, die keine offizielle Bedeutung hat. Das zeigt sich daran, dass alle administrativen Beschlüsse, die sich auf diese Liste von 172 Gruppen beziehen, durch die Gerichte systematisch für ungültig erklärt worden sind.
Das Innenministerium schreibt in einem Brief vom 10. März 1998: „Keine Gruppe wurde jemals durch die Republik als Sekte auf eine Liste gesetzt.“
Der französische Premierminister Jean-Pierre Raffarin gab am 27. Mai 2005 ein Rundschreiben heraus. In diesem empfahl er die Liste nicht mehr zu verwenden, da sie als „immer weniger relevant“ angesehen wird und um zu vermeiden, dass „bestimmte Gruppen auf eine schwarze Liste gesetzt werden.“
Verschiedene Rechtsbehörden, die bezüglich der Scientology Kirche Untersuchungen durchgeführt haben, erbrachten hinreichende Beweise, dass Scientology eine gemeinnützige Religion ist und dass ihre Glaubensinhalte und Aktivitäten gesetzestreu sind.
In Frankreich hat unter anderem das Berufungsgericht von Lyon folgendermaßen geurteilt: „… zu dem Grade … wie eine Religion beim Zusammentreffen zweier Faktoren definiert werden kann – ein objektiver Faktor, nämlich die Existenz einer Gemeinschaft, wenn auch klein, und ein subjektiver Faktor, ein gemeinsamer Glaube – mag die Scientology Kirche den Religionsstaus beanspruchen und gänzlich frei sein ihre Aktivitäten gemäß den bestehenden Gesetzen zu entfalten, einschließlich missionarischer Tätigkeiten oder sogar dem Gewinnen neuer Anhänger.“
Das Tribunal de Grande Instance von Nanterre (vergleichbar mit einem deutschen Landgericht Anm. des Übersetzers) urteilte am 28. Oktober 1994: (…) Die Bestrebungen [der
Scientology Kirche] sind tatsächlich insofern religiöser Natur, dass ihre Mitglieder durch ein System von Glaubensinhalten und Praktiken, die das Geistige betreffen, verbunden sind. Und in der Tat wurde dieser religiöser Charakter bereits viele Male in Gerichtsurteilen anerkannt, die in verschiedenen Ländern erlassen worden sind.“
Zu den rechtlichen Auseinandersetzungen um Scientology:
Mehrere geheimnisvolle Fakten treten in der langen rechtlichen Vorgeschichte auf, in der sich einige französische Behörden Scientology widersetzen. Schauen wir uns drei davon genauer an.
a) Zuerst den abgeänderten Gesetzesparagraphen (…)
Kein Parlamentsmitglied habe diese Änderung bemerkt. Nur Rechtsanwalt Olivier Morice entdeckte sie. Die Autoren dieser Änderung seien bis heute noch nicht identifiziert.
„… zweifellos könnte dies den Scientologen zu Gute kommen.“ – Rechtsanwalt Olivier Morice
Tatsachen:
Im Jahr 2009 wurde durch einige Mitglieder von MIVILUDES eine Kampagne organisiert, welche die Repräsentanten der Scientology fälschlicherweise beschuldigte, heimlich das Gesetz geändert zu haben, um eine Auflösung von Scientology zu vermeiden.
Eine im Parlament durchgeführte Untersuchung widerlegte das Gerücht. Die Behauptung, die Urheber dieser Änderung seien bis jetzt noch nicht identifiziert ist eine weitere offenkundige Lüge:
„Ich habe alles genau untersucht. Der Fehler geschah hier, im Parlament, durch das viele Hin und Her mit dem Justizministerium.“ bestätigte der Präsident des Parlaments Bernard Accoyer dem Wochenblatt Le Point am 22.10.2009. „Ich identifizierte den Urheber dieses groben Fehlers. Er ist ein engagierter Beamter von jedem Verdacht ausgeschlossen. Er hat seinen Fehler zugegeben und ist tief betroffen.“
b) Im Jahr 1998 verschwinden auf mysteriöse Weise mitten im Pariser Gericht eineinhalb Bände mit Unterlagen über Scientology. Natürlich profitiere Scientology davon.
„Es scheint absolut unglaublich, dass Akten auf diese Weise innerhalb des Gerichts verschwinden. Das ist eine der vielen Merkwürdigkeiten der rechtlichen Vorgeschichte der Scientology Kirche.“ – Serge Faubert
Tatsachen:
In diesem Fall schadete dieses Verschwinden den Scientologen, das sie in eine Position kamen, in der sie sich nicht gegen Anschuldigungen verteidigen konnten, da eben Dokumente aus den Akten fehlten. Die Justiz bestätigte den Schaden, der verursacht worden ist, und am 2. November 2005 verurteilte das Tribunal de Grande Instance von Paris den französischen Staat wegen diesem schwerwiegenden Fehler.
„Darüber hinaus ist, wie durch die Kläger dargelegt, das teilweise Verschwinden und die nicht Wiederherstellung der Akten dieses Falles ein Beweis dafür, dass die Justiz im öffentlichen Dienst nicht funktioniert, was einen schwerwiegenden Fehler darstellt.“
Das Gericht verurteilte den Staat dazu, über 90 000,- € Schadensersatz an die Kläger zu bezahlen.
c) Ein Jahr später verschwinden in Marseille andere Dokumente bezüglich Scientology aus den Händen der Justiz. Eine Putzfrau habe sie unachtsamerweise weggeworfen.
Tatsachen:
Markus Thoess glaubt tatsächlich, dass eine Putzfrau unachtsam die 3 Tonnen Archivmaterial, welche im Gerichtshof von Marseille vernichtet worden sind, weggeworfen hat. In der Tat, eine sehr leistungsstarke Putzfrau! Wieder einmal ist die Wahrheit eine andere Geschichte: Die 3 Tonnen Archivmaterial, die in Marseille durch die Dienstleistungsbüros der Staatsanwälte vernichtet worden sind, betrafen 1 788 verschiedene Fälle. Unter diesen befand sich eine Akte mit Material zur Verteidigung von Scientology, die ebenfalls versehentlich vernichtet wurde.
Der Staatsanwalt selbst musste den Fehler in einer Pressemitteilung richtig stellen indem er sagte: „… infolge eines Fehlers bei der Verwaltung der versiegelten Dokumente wurde eine gewisse von Anzahl von Unterlagen, die einen Teil des Strafverfahrens waren..(betreffend Scientology).. zu früh zerstört … dieser Vorgang betraf 1 788 weitere Gerichtsfälle und belief sich auf eine Gesamtmenge von über 3 Tonnen.“
Dieser Fall wurde im September 1999 endgültig geschlossen.
Falsche Behauptungen:
Serge Faubert legte offen wie es OSA in den frühen 90ern schaffte, in die höchsten Machtbereiche vorzudringen. (…)
Zu der Zeit als es Scientology gelungen war Agenten in hohen Posten innerhalb verschiedener Ministerien zu platzieren, infiltrierte ein Spion sogar die unmittelbare Umgebung von Präsident François Mitterrand.
Sein Deckname: F10.
Tatsachen:
Das ist die Lieblingsfantasie des Journalisten Serge Faubert, ein sehr bekannter Gegner der Scientology, der fast 20 Jahre lang aus Scientology Kapital geschlagen hat. Seine sogenannten „Nachforschungen“ über Scientology strotzen vor falschen Informationen, die alle längst widerlegt worden sind.
1993 schrieb Serge Faubert ein Buch, in dem er zahlreiche Lügen über Scientology verbreitete.
Eine Beamte der Regierung, die durch Faubert direkt darin verwickelt wurde, hat längst alle Anschuldigungen zerstreut.
Frau Dayan war zwischen 1981 und 1993 und wieder von 1994 – 1995 Delegationsbeauftragte des Generalsekretariats des Präsidenten der französischen Republik. Sie war auch von 1992 – 1994 Generalsekretärin des höchsten Verwaltungsausschusses. Seit 1995 war sie ein Mitglied des Kabinetts, der höchsten administrativen Einrichtung in Frankreich, bis sie 2009 in den Ruhestand ging. In einer Stellungnahme, die sie in der Wochenzeitschrift Evénement du Jeudi veröffentlichte, widersprach sie heftig allen Anschuldigungen Fauberts, da sie ihre Ehre verletzten. Solche Behauptungen seien „um so schlimmer, da sie eine Anstrengung darstellen, mich in meinem früheren Amt und meiner gegenwärtigen Position als Generalsekretärin des höchsten Verwaltungsausschusses zu treffen“, sagt Mrs. Dayan. „Am schlimmsten ist, dass Mr. Faubert die Unparteilichkeit und Unabhängigkeit des betroffenen Ausschusses in Frage stellt, was ich nicht tolerieren kann.“
Sogar Richter Goerges Fenech, heute der Leiter von Miviludes, bekräftigte in einem Interview von Radio Europe 1, dass er keinerlei politischem Druck bezüglich Scientology ausgesetzt war.
Falsche Behauptungen:
Jeff Dréa, ein Pariser Künstler genannt Nono le clown, sei ein Opfer von Aggressionen.
Tatsachen:
Der Journalist hatte beschlossen sich auf fragwürdige Informationsquellen zu verlassen, die schon lange ihre Glaubwürdigkeit verloren habe. Sie waren wohlbekannte Gegner der Kirche, selbsternannte Experten und Mitglieder einer Gruppe bestehend aus Cyberterroristen (Anonymous).
Jean Fançois Dréa (Beiname „Nono“) hat monatelang die Scientologen, die in der Scientology Kirche Paris ein und aus gingen, belästigt. Dréa ist ein leitendes Mitglied der französische Cyber-Attacker-Gruppe Anonymous .
Hinsichtlich der „Heftigkeit“ mit der Jeff Dréa, genannt Nono le clown, behauptet ein „Opfer“ zu sein, sagte der angebliche Angreifer, dass dies ein Fall von Selbstverteidigung gewesen sei. Er hatte um das Leben seiner zwei kleinen Töchter gefürchtet, die von Herrn Dréa bedroht worden waren. Das Gericht entlastete den angeblichen „Angreifer“.
Falsche Behauptungen:
Zum Betrugsurteil:
„Achtung, dies ist eine höchst bemerkenswerte Entscheidung, die von den Richtern des Tribunal de Grande Instance von Paris erlassen wurde. Sie bestanden darauf, die Methoden der Scientology auf sehr exakte Weise herauszuarbeiten…“ Olivier Morice
Tatsachen:
Rechtsanwalt Morice bezieht sich hier auf die erste Entscheidung, gegen die schon Berufung eingelegt worden war. Ebenso ist die Entscheidung des Berufungsgerichts nicht endgültig, da die Kirche bereits Berufung im Kassationshof (höchstes Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit der Republik Frankreich Anm. des Übersetzers) eingelegt hat.
Der Berufungsprozess hat sich als eine Scheinverhandlung herausgestellt, da es weder Angeklagte, noch eine Verteidigung, noch Opfer gab. Nur die Scientology Religion wurde beurteilt.
Eine Studie, die vom PEW Forschungszentrum, einer unabhängigen amerikanischen Organisation für Menschenrechte, am 11. August 2011 herausgegeben wurde, verzeichnete eine Zunahme von Einschränkungen für Religionen von 2006 bis 2009.
Dieser Bericht zeigt, dass die Einschränkungen vor allem in Frankreich anstiegen und bemerkt, dass „die französische Regierung religiöse Gruppen, die sie als Sekten betrachtet, unter Druck setzt, einschließlich der Scientologen“. Als Beispiel für den genannten Druck erwähnt der Bericht das Verhalten des Staatsanwaltes im Fall Scientology.