Ja. In Scientology wird der Begriff Gott als Achte Dynamik ausgedrückt – das Streben zum Dasein als Unendlichkeit oder Ewigkeit, von der man Teil ist. Scientology geht davon aus, daß Gott oder ein Höchstes Wesen oder Schöpfer des Universums existiert. Sie verknüpft damit jedoch keine bildliche Vorstellung. Vielmehr geht sie davon aus, daß die höchste Realität aus der begrenzten, in der Regel an die körperlichen Sinne gebundene, Wahrnehmung der Welt nicht beschrieben werden kann, sondern erst dann voll erfaßt wird, wenn man selbst aufgrund seines eigenen spirituellen Fortschritts in Scientology die höchsten Ebenen der Erkenntnis und Erlösung erreicht hat. L. Ron Hubbard machte zu der Thematik folgende Aussagen:
Wenn eine Kultur gänzlich von spirituellen Bestrebungen abgekommen und im Materialismus verhaftet ist, muß man damit beginnen, ihr zu demonstrieren, daß jeder eine Seele und kein seelenloses Tier ist. Von dieser Erkenntnis der eigenen religiösen Natur können Individuen wieder zu einem Bewußtsein von Gott gelangen und mehr sie selbst werden…
Zitat aus dem Artikel „Der Einfluß der Religion in der Gesellschaft“ von L. Ron Hubbard
Keine Kultur in der Weltgeschichte – außer den verderbtesten und aussterbenden – hat es versäumt, die Existenz eines höchsten Wesens zu bestätigen. Es ist eine empirische Beobachtung, daß Menschen ohne festen und beständigen Glauben an ein höchstes Wesen weniger fähig, weniger ethisch und weniger wertvoll für sich selbst und die Gesellschaft sind … Allein aufgrund von Beobachtung läßt sich sagen, daß ein Mensch ohne festen Glauben eher ein Ding als ein Mensch ist. Seite 113
Zitat aus dem Buch „Die Wissenschaft des Überlebens“ von L. Ron Hubbard
Die Leute sagen, ich muss ein Atheist sein. Oh, nein, ich bin kein Atheist. Ich glaube an Gott. Ich glaube 100 Prozent an Gott, absolut, vollständig. Ich bin kein Agnostiker wie diese anderen Glaubensrichtungen. Ich glaube wirklich daran.
Zitat aus dem Artikel „Scientology, wohin wir gehen“(Seite 12) von L. Ron Hubbard; saubere Hände Kongress vom 30. Dezember 1961.
Anders als die Religionen jüdisch-christlichen Ursprungs hat Scientology keine Dogmen bezüglich Gott aufgestellt, die sie ihren Mitgliedern auferlegt. In Scientology wird nicht verlangt, daß man etwas um des Glaubens willen glaubt. Vielmehr erlangt man eine eigene Gewißheit über jede Dynamik, wenn man sein spirituelles Bewußtsein durch die Teilnahme an Scientology-Auditing und -Ausbildung steigert; und während man sich von der Siebten (geistigen) Dynamik auf die Achte bewegt, erreicht man sein eigenes Verstehen über die Ewigkeit und Gott und seine Beziehung dazu.
Scientology ist bestrebt, jemanden auf eine Stufe spirituellen Bewußtseins zu bringen, auf der er seine eigenen Schlußfolgerungen bezüglich der Natur Gottes (oder des Höchsten Wesens, eines höchsten Prinzips oder einer höchsten Wahrheit) und bezüglich dessen, was ihn nach diesem Leben erwartet, ziehen kann. Also wird in Scientology, wie in vielen östlichen Religionen, die Erlösung durch persönliches spirituelles Wachstum und Erleuchtung erreicht.
Experten aus den unterschiedlichsten Fachbereichen, die Scientology untersucht haben, machten diesbezüglich folgende Feststellungen:
Insbesondere in der achten Dynamik bestätigt Scientology, „was andere“ als höchstes Wesen oder Schöpfer bezeichnen. Scientology jedoch bevorzugt den Ausdruck „Unendlichkeit“, um von „der allumfassenden Allheit“ zu sprechen. Die Zurückhaltung der Scientology bezüglich der „Unendlichkeit“ hat ihre Parallelen in anderen Traditionen. Vor dem „Letztendlichen Geheimnis“ raten Mystiker aller Richtungen zu Zurückhaltung, sogar zum Schweigen. Seite 10
„Scientology: Analyse und Prüfung einer neuen Religion“ (26. September 1996) von M. Darrol Bryant, Dr. Phil. Professor für Religion und Kulturformen, Renison College Universität Waterloo Ontario, Kanada
Im Unterschied zu einigen anderen Religionen hat die Scientology kein bestimmtes Dogma zu der Vorstellung „Gott“, sondern sie läßt die Person ihre eigene Auffassung über die Natur der Dinge entwickeln sowie darüber, wo ihr eigener Platz im Universum ist. Daraus entwickelt sich dann Glaube. Die Scientology-Studenten scheinen daher nicht nur aus allen Gesellschaftsschichten und Nationalitäten zu kommen, auch ihre religiöse Herkunft ist äußerst unterschiedlich. In Japan und im Osten ist es durchaus üblich, mehr als einer Religion anzugehören. In Fortführung dieser Tradition geben einige der japanischen Studenten daher nicht ihre anderen Religionen auf, sondern sie benutzen nach Auffassung des Verfassers ihr Studium der Scientology dazu, um ihr vorheriges Religionsbekenntnis und ihren Glauben an Gott zu verstärken. Seite 4
„Scientology im Verhältnis zu anderen Religionen“ (1. April 1996) von Fumio Sawada, Achter Träger der Geheimnisse Des Yu-itsu-Shinto