Bei einem Drogen-Aufklärungsstand in Hamburg wurden knapp 1700 Aufklärungshefte der Serie „Fakten über Drogen“ verteilt und damit überstieg die Anzahl der verteilten Hefte in Hamburg (Stand Oktober) die Zahl von 10.000 alleine im Jahre 2010. Die Aufklärungskampagne stieß auf breites Interesse in der Bevölkerung und wird insbesondere von Pädagogen und Personen, die in der Drogenpräventionsarbeit tätig sind wegen ihres guten Informationsgehaltes geschätzt.
Neben der Verteilung auf der Straße unterstützen auch vermehrt Geschäftsleute diese Kampagne, indem sie die Hefte in ihren Läden auslegen. Meistens sind die Hefte bereits nach 1 oder 2 Tagen vergriffen.
Den größten Informationsbedarf gibt es zu Cannabis. Laut den Vereinten Nationen rauchen weltweit 158,8 Millionen Menschen Cannabis, das enstpricht über 3,8 Prozent der gesamten Weltbevölkerung. Insgesamt etwa 600 000 Personen in Deutschland zwischen 18 und 64 Jahren missbrauchen Cannabis (380 000) oder sind von Cannabis abhängig (220 000).
Das Schweizerische Gesundheitsobservatorium berichtete im Jahre 2008, dass der Konsum von Cannabis bei jungen Leuten in keinem anderen Land so verbreitet ist, wie in der Schweiz. 9,6 Prozent der Schweizer haben es in dem Jahr zuvor genommen. Damit hat die Schweiz eine der höchsten Missbrauchsraten in ganz Europa.
Die unmittelbaren Wirkungen des Cannabiskonsums sind beschleunigter Herzschlag, Orientierungslosigkeit, Mangel an körperlicher Koordination, oft gefolgt von Niedergeschlagenheit und Schlaflosigkeit. Einige Konsumenten leiden unter Panikattacken und Angstzuständen. Cannabisrauch enthält 50 – 70 % mehr krebserregende Substanzen als Tabakrauch. Eine große Studie belegte, dass ein einzelner Cannabis-Joint so viel Schaden in der Lunge anrichten kann wie fünf normale Zigaretten, die man in direkter Abfolge nacheinander raucht.
Die Drogenaufklärungshefte über Cannabis, Heroin, Kokain, LSD, Crack und Alkohol werden von der Foundation for a Drug-Free World herausgegeben, einer gemeinnützigen Körperschaft mit Sitz in Los Angeles, Kalifornien. Der deutsche Verein „Sag Nein zu Drogen, Sag Ja zum Leben“ hat seinen Sitz in München mit weiteren lokalen Gruppen in verschiedenen Großstädten wie Hamburg, Berlin, Düsseldorf und Frankfurt. Die Informationshefte können kostenfrei unter www.sag-nein-zu-drogen.de angefordert werden.