Die Zeremonien der Scientology Kirche

Viele der von Scientology-Geistlichen durchgeführten Zeremonien und kirchlichen Diensten sind denen nicht unähnlich, die auch Geistliche anderer Religionen durchführen. Zu ihnen gehören Sonntagsandachten, Namensgebungszeremonien, Hochzeiten, Begräbnisfeierlichkeiten und auch Ordinationen.

Jeden Sonntag halten die Kirchen eine gemeinschaftliche Andacht für ihre Gemeindemitglieder ab, die auch Menschen aller Glaubensrichtungen offen steht. Die Sonntagsandacht der Scientology Kirche besteht aus dem Lesen des Glaubensbekenntnisses der Scientology Kirche, einer Predikt, die auf den Schriften von L. Ron Hubbard basiert, oder, bei besonderen Sonntagsandachten, dem Abspielen eines seiner aufgezeichneten Vorträge. Die Andachten schließen stets mit einem Gebet.

Die Predigt

Die Scientology glaubt, dass der Mensch durch die in den Schriften der Religion enthaltenen Wahrheiten und Praktiken, durch seine Handlungen gegenüber anderen und seine Befolgung der im Glaubensbekenntnis der Scientology Kirche dargelegten Verhaltensregeln seine eigene spirituelle Zukunft bestimmt. Folglich behandelt die Sonntagspredikt – ein zentraler Bestandteil jeder Sonntagsandacht – bezeichnenderweise ein Thema, dass sich auf ein wichtiges Prinzip bzw. eine Grundwahrheit von Scientology bezieht, und arbeitet dessen Relevanz für das tägliche Leben aus.

Da die Scientology Religion sich mit dem Ursprung des Lebens selbst befasst, nämlich der unsterblichen Seele, bietet der Umfang von L. Ron Hubbards Erkenntnissen über die geistige Natur des Menschen und seine Beziehung zum Universum eine praktisch unbegrenzte Auswahl von Themen für Predigten. Die Predigten der Scientology sind festgehalten in dem mehr als 1000 Seiten umfassenden Buch „Ursprung, Geistliches Amt, Zeremonien & Predigten der Scientology Religion“.

Namensgebungszeremonie

Zwar läßt sich die Namensgebungszeremonie der Scientology für neugeborene Kinder mit der christlichen Taufe vergleichen, sie verleiht aber der Lehre der Scientology Ausdruck, dass jedes neugeborene Kind ein geistiges Wesen ist, das zuvor gelebt hat und erneut leben wird. Der Geistliche stellt den Eltern und Paten das Kind vor, sagt dem Kind den Namen, der ihm gegeben wurde, und heißt es in der Gemeinde willkommen. Vorausgesetzt, dass beim Beginn eines neuen Lebens eine Desorientierung vorhanden ist, dass Sicherheit von Wissen kommt, gibt die Namensgebungszeremonie dem Kind Wissen durch Orientierung, und somit die aus dem Wissen gewonnene Gewissheit.

Hochzeiten

Die Ehe ist ein geheiligter Ritus in praktisch jeder Religion und Kultur. Die heilige Verpflichtung der Heirat bildet die Grundlage einer stabilen Familie, einen grundlegenden Baustein jeder Gesellschaft. Folglich bilden Gelöbnisse, die von Braut und Bräutigam gemacht werden, nicht nur ein Fundament für ihren eigenen Zusammenschluss, sondern leisten einen Beitrag zur Gemeinde als Ganzes. Es gibt verschiedene Scientology-Hochzeitszeremonien, die mehr oder weniger formell gestaltet sind. Jede dieser Zeremonien enthält tradionelle Versprechen von Loyalität und Treue.

Beerdigungen

Vom Scientology Grundsatz ausgehend, dass der Körper vergänglich ist, während der Mensch, ein geistiges Wesen, unsterblich ist, und davon ausgehend, dass die Rolle des Geistlichen darin besteht, den Hinterbliebenen den Verlust zu mindern und ihnen Trost zu spenden, erfüllt eine Beerdigungszeremonie den Zweck, den Zyklus des verflossenen Lebens zu beenden und sich auf die Zukunft zu konzentrieren. Von noch größerer Bedeutung ist, dass eine Scientology Beerdigungszeremonie dem Verstorbenen selbst hilft, diesen Lebensabschnitt zu beenden und sich zum nächsten weiterzubewegen.