Fast 1300 Aufklärungshefte aus der Serie „Fakten über Drogen“ wurden am Wochenende in Hamburg bei einem Informationsstand von Mitgliedern der Drogen-Aufklärungs-Initiative „Sag Nein zu Drogen, Sag Ja zum Leben“ an Interessierte jeglichen Alters herausgegeben. Am meisten nachgefragt wurden Informationen zu Cannabis und Alkohol.
Vor kurzem hat die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Frau Mechthild Dyckmans den Bericht zur Drogenbilanz 2010 vorgelegt. Neben einigen positiven Entwicklungen (die Zahl der Drogentoten ist gesunken) berichtete die Drogenbeauftragte allerdings davon, dass die Anzahl der Erstkonsumenten zugenommen hat. Insbesondere wird vor dem Rauchen von Haschisch und Marihuana gewarnt, dass immer gefährlicher wird. Die auf Indoor-Plantagen wachsenden Cannabis-Pflanzen haben einen so hohen Wirkungsgehalt, dass der Präsident des Bundeskriminalamtes Jörg Ziercke den Konsum als nicht mehr kalkulierbar bezeichnete. Er erteilte den Begriff der weichen Droge damit auch eine klare Absage, eben wegen der nicht kalkulierbaren Risiken.
Besorgniserregend in diesem Zusammenhang ist auch, dass sich Autofahrer unter Drogeneinfluss hinters Steuer setzen. In Hamburg beispielsweise hat die Polizei fast 700 Blutproben von Autofahrern untersuchen lassen. Davon fielen 483 positiv aus und am meisten wurde der Cannabis-Wirkstoff THC nachgewiesen. Der gleiche Wirkstoff der auch bei dem Unfallfahrer nachgewiesen wurde, der im März die Kontrolle über sein Auto verlor und den Tod von unschuldigen Passanten verursachte.
Die unmittelbaren Wirkungen des Cannabiskonsums sind beschleunigter Herzschlag, Orientierungslosigkeit, Mangel an körperlicher Koordination, oft gefolgt von Niedergeschlagenheit und Schlaflosigkeit. Cannabisrauch enthält auch 50 – 70 % mehr krebserregende Substanzen als Tabakrauch. Australische Studien aus dem Jahre 2008 brachten zudem starken Marihuanakonsum mit Gehirnschäden in Verbindung.
Die Hefte aus der Reihe „Fakten über Drogen“ werden von der Foundation for a Drug-Free World herausgegeben, einer gemeinnützigen Körperschaft mit Sitz in Los Angeles, Kalifornien. Neben vielen anderen Gruppen wird die Foundation ist erster Linie von der Scientology Kirche unterstützt. Die Foundation koordiniert die ihr angeschlossen Drogenpräventionsgruppen auf der ganzen Welt, steht ihnen beratend zur Seite und stellt Lehrmaterial zur Verfügung. Sie arbeitet mit Jugendlichen, Eltern, Pädagogen, ehrenamtlichen Organisationen und Behörden. Sie arbeitet mit all jenen zusammen, die daran interessiert sind, Menschen zu helfen, ein Leben ohne Drogen zu führen.