Sechste Verleihung des Religious Freedom Award in Spanien

Ein Staatsanwalt und zwei Professoren erhielten die von der Scientology Kirche und ihrer Stiftung verliehenen Religious Freedom Awards

Madrid, 6. September 2019. Die drei Preisträger der Veranstaltung Religious Freedom Awards waren zwei Experten für Staatskirchenrecht (Verfassungsgesetz über die Religionsfreiheit) sowie der wahrscheinlich aktivste Staatsanwalt in ganz Spanien (wenn nicht Europa), der gegen Hassverbrechen kämpft.

Die Preisverleihung fand in der überfüllten Kapelle der spanischen Scientology Kirche statt, die auch Sitz der Stiftung Foundation for the Improvement of Life, Culture and Society [Foundation MEJORA] ist. Der Stiftung MEJORA wurde vor kurzem der Sonderstatus als Nichtregierungsorganisation (NGO) beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen zuerkannt. Gleichzeitig wurde während der Veranstaltung auch dem 39-jährigen Bestehen der Scientology in Spanien und ihrer starken Wurzeln in diesem Land gedacht.

Teilnehmer der Veranstaltung waren der Direktor der Fundación Pluralismo y Convivencia (Pluralismus und Koexistenz) des spanischen Justizministeriums, ein Vertreter der Abteilung für Diversitätsmanagement der Madrider Stadtpolizei,  17 spanische und lateinamerikanische NGOs teil sowie Vertreter verschiedener Kirchen und ein Vertreter der Botschaft der Tschechischen Republik in Spanien.

Vor der eigentlichen Preisverleihung wurden die fast 100 Teilnehmer der Veranstaltung über die Arbeit der Diversity Management Unit der Madrider Polizei informiert, deren Aufgabe darin besteht, das Zusammenleben der verschiedenen Kulturen zu fördern und Hassverbrechen (die in ihren Verantwortungsbereich fallen) insbesondere gegen religiöse Minderheiten zu verfolgen.

Die diesjährigen Preise, die von Iván Arjona-Pelado (Präsident der Kirche in Spanien und des Europäischen Büros für öffentliche Angelegenheiten und Menschenrechte) verliehen wurden, gingen an:

– Miguel Angel Aguilar Sánchez, Koordinierender Staatsanwalt für Hassverbrechen und Diskriminierung von Barcelona,
– Herrn Marcos González Sánchez, Gründer des Methodologischen Instituts für Staatskirchenrecht und Professor an der Autonomen Universität Madrid,
– Frau Adoración Castro Jover, ordentliche Professorin für Staatskirchenrecht an der Universität des Baskenlandes.

Der Staatsanwalt Miguel Angel Aguilar, der aufgrund seiner Arbeit und seines Wissens über Hassverbrechen und Diskriminierung möglicherweise zu den bekanntesten Persönlichkeiten in Spanien zählt, stellte in seiner Dankesrede fest, dass er in Sorge um die Religionsfreiheit, insbesondere im Hinblick auf „Hassreden in den sozialen Medien“…ist, „es gibt Botschaften, die Hass, Diskriminierung, Feindseligkeit, manchmal sogar Gewalt fördern … und Religionen sind oft Gegenstand solcher Angriffe“. Er endete mit einem „Dank an die Scientology Kirche für ihre Arbeit zur Verteidigung der Religionsfreiheit aller Religionen“.

Professor Marcos González sagte nach dem Empfang seiner  Auszeichnung: „Mit Stolz nehme ich diese Auszeichnung entgegen, da sie bereits an große Professoren vergeben wurde …“. Er wies auch darauf hin, dass „in Spanien immer mehr Kirchen in den Städten zu sehen sind und dieser Hauptsitz [der Scientology Kirche Spanien] ein Beispiel ist, das sich direkt neben dem Parlament befindet … Vielfalt ist sehr wichtig, weil sie den Fortschritt fördert …“.

Professorin Adoracion Castro Jover betonte: „Es ist ein Paradoxon, dass ein Preis für die Verteidigung der Religionsfreiheit in einer Demokratie vergeben werden muss …“ und dass „wir weiterhin für die [religiösen] Minderheiten kämpfen müssen, die immer noch nicht den Raum finden, den sie in Spanien wirklich verdienen.“ Zum Abschluss ihres Vortrags äußerte sie: „Wir sehen in diesem Treffen, dass es wirklich sehr wertvolle Menschen gibt, sehr engagierte Menschen, die ihre Arbeit sehr ernst nehmen und es so ermöglichen, das ultimative Ziel zu erreichen, auf das wir alle hinarbeiten, dass jeder von uns die gleiche Freiheit hat, seine Überzeugungen und Nicht-Überzeugungen zu äußern und auszuüben.“

Danach trugen vier langjährige Scientologen in aufrichtigen, tiefgründigen und aufschlussreichen Worten ihre persönlichen Geschichten vor, wie ihnen Scientology geholfen hat, ihr Leben und das ihrer Mitmenschen zu verbessern.

Die Veranstaltung wurde von der Sopranistin Laura Redondo Estévez musikalisch begleitet, die ihre Darbietung mit dem „Vidit suum“ von Pergolessi eröffnete und mit „Heal the World“ von Michael Jackson beendete.

Scientology ist als religiöse Organisation im Sonderregister des Justizministeriums eingetragen. Ihre erste Rechtsform wurde in Spanien 1980 begründet. Heute hat sie Millionen von Mitgliedern sowie über 11.000 Kirchen, Missionen und Gruppen in mehr als 167 Ländern.

Für weitere Information: www.religiousfreedom.es