Informationsbedarf zu Cannabis am Größten

Bei ihren wöchentlichen Verteilaktionen in Hamburg berichten Mitglieder der Initiative „Sag Nein zu Drogen, Sag Ja zum Leben“ von einem unverändert hohen Informationsbedarf nach den Fakten über den Cannabis Konsum. Geschäftsleute, die sich an der Aufklärungskampagne über die schädlichen Auswirkungen des Drogenkomsums beteiligen erzählen zudem, dass das Übersichtsheft „Fakten über Drogen“ schon nach wenigen Tagen vollständig vergriffen ist .

Die australischen Forscher Wayne Hall von der University of Queensland and Lousia Degenhardt vom National Drug and Alcohol Research Centre veröffentlichten in dem Wissenschaftsmagazin The Lancet, dass im Jahre 2006 einer von 25 Menschen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren Cannabis konsumiert hat. Die beiden Forscher haben auch festgestellt, dass weltweit neun Prozent derjenigen, die Cannabis genommen haben, davon abhängig werden. Laut einer EU Studie, die im vergangenen Jahr veröffentlicht wurde hatten mehr als 13 Millionen Europäer im Mai 2008 dieses Rauschmittel benutzt. In der Schweiz greifen rund 500.000 Menschen zur Marhiuana Zigarette und die wenigsten wissen über die unerwünschten Nebenwirkungen Bescheid.

Cannabis ist der Oberbegriff für alle aus dem indischen Hanf hergestellten Drogen, einschießlich Marihuana und Haschisch.

Das Wort Marihuana bezeichnet die getrockneten Blüten, Samen und Blätter der indischen Hanfpflanze. Es gibt viele Szenenamen dafür wie Pot, Kraut, Weed, Grass, Grünes, Ganja, Wiese, Weedens, Hanf, Mary, Mary Jane, Mary Warner, Grüner Tee.

Haschisch ist das Harz des indischen Hanfs und ist auch bekannt als Hasch, Shit, Dope, Piece, Schokokuchen, Braunes, Platte, Kachel, Harz, Hosen, Goba, Stein, Stash. Es ist im Durchschnitt sechmal so stark wie Marihuana.

Bedingt durch den technischen Fortschritt wird Marihuana nicht mehr nur im Freien angebaut, sondern u.a. mit Bewässerungsanlagen und UV-Licht in Wohnungen und Lagerhallen. Durch die neuen Anbaumethoden verändern sich die Eigenschaften der Marihuana-Pflanze und der THC-Gehalt ist dadurch höher als in den 60er Jahren. Er liegt heute bei bis zu 16 Prozent und Experten sehen die Pflanzen somit nicht mehr als weiche Droge an.

Die unmittelbaren Wirkungen des Cannabiskonsums sind beschleunigter Herzschlag, Orientierungslosigkeit, Mangel an körperlicher Koordination, oft gefolgt von Niedergeschlagenheit und Schlaflosigkeit. Einige Konsumenten leiden unter Panikattacken und Angstzuständen.

Die Drogenaufklärungshefte aus der Serie Fakten über Drogen werden von der Foundation for a Drug-Free World, www.drugfreeworld.org herausgegeben, einer gemeinnützigen Körperschaft mit Sitz in Los Angeles, Kalifornien. Diese Webseite steht seit kurzem auch in 17 verschiedenen Sprachen zur Verfügung. Neben vielen anderen Gruppen wird die Foundation u.a. von der Scientology Kirche unterstützt. Die Informationshefte können auch kostenfrei unter www.sag-nein-zu-drogen.de angefordert werden.