Youth for Human Rights Nigeria stellt sich der Herausforderung einer besseren Zukunft

 

Eine landesweite Kampagne mobilisiert Jugendliche, um die Rechte der Nigerianer zu verteidigen und zu schützen.

Mehr als 20 Ortsgruppen von Youth for Human Rights International setzen sich hohe Ziele, wenn es um die Ausbildung in den Menschenrechten in Nigeria geht – einem Land mit enormem Potenzial, aber ernsthaften humanitären Problemen.

Obwohl das Land über einen Reichtum an natürlichen Bodenschätzen verfügt und die größte Volkswirtschaft Afrikas darstellt, lebt fast die Hälfte der rund 87 Millionen Einwohner in extremer Armut – mehr als in jedem anderen Land der Welt. Nach fünf Jahren Terror durch die Boko Haram sind zudem rund 2,4 Millionen Menschen auf der Flucht und über 1,9 Millionen leben als Vertriebene im Nordosten des Landes. 43 Prozent der Mädchen werden vor ihrem 18. Geburtstag verheiratet, 17 Prozent davon sind erst 15 Jahre alt.

Diese und andere Menschenrechtskrisen inspirierten Jugendliche aus dem ganzen Land, sich für die Menschenrechte einzusetzen. Anlässlich des 70. Jahrestages der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte organisierten die nigerianischen „Youth for Human Rights“-Gruppen Straßenveranstaltungen, Märsche und Feierlichkeiten in Partnerschaft mit Menschenrechtsorganisationen, Pädagogen, Strafverfolgungsbehörden und Gemeindeleitern.

Ihr Ziel ist es, die Menschen zu stärken, indem sie über ihre Rechte informiert werden.

In Abuja arbeitete Youth for Human Rights (YHR) mit der nigerianischen Menschenrechtskommission, dem Bildungsministerium und der niederländischen Botschaft an einem Menschenrechtsquiz für Schüler im Alter von 10 bis 16 Jahren aus fünf Schulen zusammen. Die Gewinner erhielten die kompletten Unterrichtsmaterialien von Youth for Human Rights. Die YHR-Gruppe organisierte auch einen 5 km langen Marsch für die Menschenrechte durch die Stadt.

In Badagry, einer Küstenstadt des Bundesstaates Lagos, besuchte Youth for Human Rights zwei Waisenhäuser und unterrichtete dort Kinder über ihre Rechte. In Lagos nahm Youth for Human Rights an einer Menschenrechtsfeier im Informationszentrum der Vereinten Nationen teil. Vertreter der nigerianischen Polizei, des Zivilschutzkorps, des Zolls und der Einwanderungsbehörde verpflichteten sich, die Menschenrechte zu fördern und zu schützen, und unterzeichneten eine Kopie der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Die YHR-Ortsgruppe des Bundesstaates Ebonyi veranstaltete einen Menschenrechtsgipfel in Abakalikiund in Ibadan, der drittgrößten Stadt Nigerias, ein Symposium in Zusammenarbeit mit American Corner Ibadan, einem Kulturaustauschprogramm, das von der US-amerikanischen Botschaft an der Nigerian Society for Information eingerichtet wurde. Sprecher ermutigten die Teilnehmer, Gerechtigkeit für junge Mädchen zu fordern, die von Boko Haram entführt und in die Sklaverei verkauft wurden.

In Kaduna organisierte Youth for Human Rights ein interreligiöses Musikkonzert und half bei der Organisation eines „Marschs für Freiheit“ mit dem Cyrus-Zentrum für Menschenrechtsbildung, des nigerianischen Friedenskorps, der Triumph International School, der Piety High School, der Campaign for Democracy und der Empowering Women for Excellence-Initiative (EWEI). Der Marsch zielte darauf ab, ein Bewusstsein für die Menschenrechte in einem Staat zu schaffen, in dem ein Verständnis dieser Rechte fehlt.

Youth for Human Rights ist eine Basisbewegung, die in 195 Ländern mit 27 Sprachen vertreten ist und von Tausenden von Aktivisten, Behörden, Gruppen und Organisationen unterstützt wird. Die Geschichte von Youth for Human Rights International wird im TV-Sender Scientology Network in einer Folge der Serie Voices for Humanity vorgestellt. Die Gründerin und Präsidentin Dr. Mary Shuttleworth, eine engagierte Pädagogin und Anwältin für Menschenrechte, hat in den mittlerweile seit 15 Jahren durchgeführten „Youth for Human Rights“-Welt-Bildungstouren fast eine Million km zurückgelegt. Dabei traf sie sich mit Regierungsvertretern, Pädagogen und Jugendlichen und etablierte Hunderte von YHRI-Clubs und -Ortsgruppen in 90 Ländern.